Geburtstag

Unser Goggo Coupé hat Geburtstag: 50 Jahre

Geburtstag

Unser Goggo feiert Geburtstag

Auf der Oldtimer-Reise durch Skandinavien im Sommer werden häufig die üblichen Fragen gestellt: Welcher HerstellerWie viel Leistung? Und immer wieder auch, wie alt

Während dieser Unterhaltungen stellen wir beiläufig fest: Unser Goggo Coupé hat dieses Jahr runden Geburtstag und wird ein stattliches, halbes Jahrhundert alt. Das kleine Goggomobil ist somit ein waschechter Oldtimer.

1969 - 2019

50 Jahre

Goggo Coupé: Produktion ab 1957

1954 stellt die Hans Glas GmbH in Dingolfing, in Bayern, das erste Goggomobil vor. Eine Alternative zu einem Motorrad, mit dem Luxus ein Dach über dem Kopf zu haben. Erst drei Jahre (1957) später folgt die „sportliche“ Coupé-Version. Das Coupé hat bei identischem 250ccm-Motor, minimal optimierte Übersetzung und eine elegantere Karosserie und Linienführung. Zudem ist die Sportvariante als Zweisitzer mit Miniatur-Rückbank konzipiert. Das Coupé trägt den Zusatz „TS“ für Touring Sport (externer Link, Wikipedia).

Eines der letzten produzierten Exemplare

Als unser heutiges Goggomobil Coupé-Exemplar 1969 als eines der letzten Exemplare die Produktion verlässt, gilt es noch immer als ein kleines, aber sportliches Fahrzeug. Zum Ende der Produktion kostet ein Goggo Coupé ca. 4.000 DM. Besonderheiten wie eine einfache Technik, wenig Hubraum und die große Panorama-Heckscheibe machen den Kleinen schon damals zu einem Hingucker in jeder Hof-Einfahrt.

Oldtimer mit rundem Geburtstag & Charme

Für mich persönlich ist ein Goggomobil Coupé optisch ein Bilderbuch-Oldtimer. Warum? Der Oldie ist klein, kompakt, hat klassische, runde Front- und flossenartige Rückleuchten, eine schnittige Karosserieform und weiche, sanfte Linien. Dazu die Zierleisten und verchromten Stoßstangen. Eben genau so, wie man sich als Kind bildlich einen Oldtimer vorstellte.

Auf unseren Ausfahrten im kleinen Oldtimer fällt uns immer wieder auf, dass viele (Ältere) sofort das Goggomobil erkennen. Dabei werden Erinnerungen an die zurückliegenden Zeiten geweckt. Und häufig wird erzählt, wie besonders damals ein Goggomobil Coupé war. Dann staunen wir selbst, welche (schwierigen) Zeiten die damalige Generation miterleben musste. Da sind viele Dinge dabei, die für uns mittlerweile selbstverständlich und alltäglich sind. Dazu zählt auch der 50 jährige Geburtstag eines solch einfachen Autos.

Pech im Jubiläumsjahr

Leider endet das Jubiläumsjahr abrupt auf der Skandinavien-Tour mit einem Motorschaden in Norwegen. Die Heimreise von Norwegen ist vorzeitig und stimmt mich vorerst traurig. Auch wenn ich anfangs deprimiert bin, Trübsal hilft nicht. Mit viel Unterstützung sind die Schäden durch das Loch im Kolben bald wieder behoben. Letztlich Glück im Unglück. Immerhin hat mich der Oldtimer im Jahr seines 50. Geburtstags bis nördlich des Polarkreises gebracht. Eine enorme Leistung und ein einzigartiges Abenteuer.

GO250. Goggo-Leidenschaft für einen ganz besonderen Oldtimer

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Goggo-Begeisterung

Begeisterung für das Glas Goggo Coupé

Goggo-Begeisterung

Wie kommt man zur Goggo-Begeisterung?

Vor einigen Jahren reifte in mir der Entschluss, einen Oldtimer zu kaufen. Schnell war klar und die Entscheidung getroffen, dass es ein Goggomobil Coupé sein soll. Ich hatte das Fahrzeug noch nie zuvor live gesehen und war dennoch begeistert davon. Schließlich ist das Fahrzeug mit Zweitakttechnik sehr klein, laut, unsicher und nicht gerade entspannt zu fahren. Woher kommt folglich diese Goggo-Begeisterung?

Ein Blick in die Vergangenheit

Unser Großvater (Opa Ewald) hatte gerne und stolz von seinen Autos geschwärmt. Mit wenig Geld wurde erstaunliches erreicht bzw. gekauft. Volkswagen Käfer, Audi 80, Passat oder Golf Plus. Und mitunter in den späten Fünfzigern eben auch eine Goggomobil Limousine. Davon erzählte er besonders gern: Mit dem Goggo sind wir zu viert (!) in den Schwarzwald gefahren. Trotz Einfachheit der Technik musste sein Goggomobil früher oder später einem komfortableren Fahrzeug weichen. Doch die Goggo-Begeisterung blieb bestehen. Und noch bis vor einigen Jahren lagerten zwei alte Goggo-Reifen in Opas Garage.

Goggo-Begeisterung vererbt. Opa fährt gedanklich immer mit.
Goggo-Begeisterung vererbt. Opa fährt gedanklich immer mit.

Klasse, ein Goggo!

Auch wenn Opa Ewald vor einigen Jahren gestorben ist, so hat er seine Goggo-Begeisterung weitergegeben. Noch zu seinen Lebzeiten hatte ich mein Coupé gekauft. Ein einziges Mal hat er es gesehen und freudig gestrahlt: „Oh, ein Goggo!“ Er war begeistert von dem „sportlichen“ Flitzer: “  Eine Sportversion (Coupé) – das hatte damals im Dorf nur einer, ein Bekannter.“ Heutzutage hingegen wird man im kleinen Coupé lediglich mit einem Schmunzeln belächelt – Sportversion hin oder her. Wie sich die Zeiten ändern. Eine gemeinsame Runde in meinem Goggo Coupé konnte ich mit Opa allerdings nicht mehr drehen. Das bleibt ein unerfüllter Wunsch.

In Erinnerung bleiben

Auch wenn sich die Zeit weiterdreht, immer kurzfristiger neue Fahrzeug-Innovationen auf dem Markt erscheinen und die Automobilbranche viel Geld investiert. Die Goggo-Begeisterung von Opa fährt im kleinen Coupé weiterhin mit. Und damit auch eine kleine Erinnerung an schlichtere Zeiten. Als man wenig hatte, aber damit umso zufriedener war.

Weitere, allgemeine Infos zum Goggomobil auf Wikipedia (externer Link).

GO250. Goggo-Leidenschaft für einen ganz besonderen Oldtimer

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Goggo in Skandinavien

Goggo Coupé in Skandinavien. Auf GO250 Oldtimer miterleben

Goggo in Skandinavien

Ein außergewöhnlicher Anblick in Skandinavien. Dort steht mein kleines Goggo Coupé vor der Weite des Sognefjords bei Hermansverk in Norwegen. Das ist ein einzigartiger Moment für mich.

Im Goggo nach Skandinavien

Bereits in den Glanzzeiten der kleinen Goggomobile in den 50er bzw. 60er Jahren wurden im Goggo Coupé abenteuerliche Reisen um den Globus (Buch, externer Link) gemacht. Dieses Reisefieber habe ich übernommen. So hat bereits 2015 die Überführungsfahrt nach dem Kauf des Goggos unseren Reise-Ehrgeiz geweckt. Und warum auch nicht im eigenen Goggo Coupé Skandinavien entdecken?

Meine Reisevorbereitungen

Doch auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und so liegen bereits vier Jahre seit dem Kauf des Oldtimers. Damit verbunden sind zahlreiche Arbeits- und verzweifelte Nachtstunden am Auto. Letztlich bekommen wir das Fahrzeug rechtzeitig fit für meine große Tour an den Polarkreis. Folglich steht im Sommer 2019 ein vermeintlich zuverlässiges Goggomobil vor uns. Ein Oldtimer mit überholtem Goggo-Motor, angepasster Technik und neuer Lackierung. Im Juli 2019 genieße ich meine berufliche Auszeit. Nun ist der Zeitpunkt gekommen und ich starte die Goggo-Oldtimer-Tour nach Skandinavien.

Im Oldtimer reisen

Skandinavien ist groß, weitläufig und hat für mich sehr viel zu bieten. Daher plane ich einige Wochen als Reisedauer, um möglichst viel erleben zu können. Und so beginnt die Oldtimer-Tour im heimatlichen Ausgangspunkt Mosbach (Baden-Württemberg). Vom Süden führen die ersten Kilometer nordwärts bis an Deutschlands Küste. Von dort geht es entlang der Nordsee nach Dänemark. Dort angekommen führt die Reise an der Westküste Dänemarks entlang. Diese behalte ich als überraschend abwechslungsreich und hügelig in Erinnerung.

Letztlich setze ich in Hirtshals mit der Fähre über den Skagerrak. Damit ist das große Ziel Norwegen erreicht. Dennoch bleibt auf meiner Tour der Weg das Ziel. Und so prägen viele neue Eindrücke, Sehenswürdigkeiten und insbesondere Menschen meine Goggo-Reise. Nicht selten zaubert der kleine Oldtimer ein Lächeln auf die Gesichter und weckt dabei alte Erinnerungen. Die Goggo-Begeisterung ist auch in Skandinavien spürbar.

Goggo verbleibt in Skandinavien

Trotz des unvorhersehbaren Endes der Reise sammle ich mit meinem kleinen Reisegefährten mehr als 4.000 Kilometer. Das ist eine enorme Strecke, die der kleine Oldtimer in seinem 50. Geburtstagsjahr zurücklegt. Doch wieso komme ich letztlich nicht mit dem kleinen Oldtimer zurück nach Mosbach? Was war passiert?

Alle Eindrücke und ein kleines Reisetagebuch finden sich in den nachfolgenden Goggo-Etappen. Damit blick ich auf eine unvergessliche Reise zurück und das #allesmitdemGoggo.

Weiter zur ersten Skandinavien-Etappe

Goggo im Kalenderformat

Goggo-Kalender Skandinavien

Das Jahr 2020 kann kommen: Zwölf ausgewählte Impressionen im Tischkalenderformat von der Oldtimer-Reise mit dem Goggo Coupé durch DeutschlandDänemark und Norwegen. Schreibe mir eine Nachricht.

Schreibe mir bitte ein kurze Nachricht, warum du den Kalender unbedingt haben möchtest.

Skandinavien-Tour in Zahlen

Strecke

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Gesamtkilometer
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Kilometer durchschnittlich je Tag
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Liter Verbrauch auf 100 Kilometer

Kosten

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Euro für Tanken
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Euro für Übernachtungen
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Euro für Fähren

Fakten

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mal wild gepinkelt
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mal das Zelt auf und abgebaut
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insgesamt 19 Kronen (NOK) bar bezahlt

Danke

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Tage pure Zufriedenheit
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Prozent Hilfsbereitschaft
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(gefühlte) neue Erfahrungen

Takk

Warum ein Oldtimer?

Welc

Der richtige Oldtimer

Welcher Oldtimer passt zu mir?

Lange habe ich mich sporadisch nach einem kleinen Oldtimer umgeschaut. Darunter die Klassiker Mini, Käfer & Fiat 500. Schnell wurde mir jedoch klar: Minis haben viel Rost, Käfer sind der Standard und Fiat 500 sieht man (zu) viele. Und so komme ich durch Zufall auf einen kleinen Oldtimer, der mittlerweile eher ein Exot ist: Das Glas Goggomobil Coupé. Das nenne ich einen wahren Oldtimer. Die klassische Linienform, die einfache Zweitakter-Technik und die kompakten Maße von drei Metern länge. Waren die Goggos in den 50iger und 60iger Jahren sehr beliebt und auch für den Mittelstand erschwinglich, so sind die kleinen Oldtimer mittlerweile eher selten auf den Straßen unterwegs.

Zudem schwärmte mein Großvater mit großer Begeisterung von seiner früheren Goggo Limousine: „Zu viert sind wir damals damit ins Allgäu in die Berge gefahren“. Wer die Innenraumdimensionen (vor allem der Rückbank) kennt, weiß diese Aussage zu schätzen. Übrigens, die groben Stollenreifen von damals liegen noch heute in Opas  Garage.

Daraufhin hatte mich die Oldtimer-Begeisterung vollends gepackt. Und ich beobachtete aktiver die für mich interessanten Oldtimer-Angebote und Onlineinserate.

Mein Oldtimer: Goggomobil Coupé. Die Retro-Aufnahme entstand kurz nach Instandsetzung und Lackierung des Oldtimers im Sommer 2019
Mein Oldtimer: Goggomobil Coupé. Die Retro-Aufnahme entstand kurz nach Instandsetzung und Lackierung des Oldtimers im Sommer 2019

Goggo - eine Herzensangelegenheit

Im Sommer 2014 entschließe ich mich schlussendlich spontan zum Kauf meines Oldtimers: Ein Glas Goggomobil Coupé TS 250. Wie ich erst in den vergangenen Jahren und in vielen Gesprächen nach und nach erfahre, hat das Auto zwar wenig Rost, jedoch gleicht es bei Chassis und Karosserie einem Flickenteppich. Amateurhafte Reparaturen, die üblicherweise nur bei Bedarf und nicht nachhaltig ausgeführt wurden. Dazu kommen verzogene Karosserieteile, ungleichmäßige Ausbesserungen und viel Spachtelmasse.  So what – ich bin nun mal ein absoluter Oldtimer-Laie und muss mit derartigem Negativem rechnen. Trotz der sich in den darauffolgenden Jahren sammelnden Überraschungen im Zuge der technischen Instandsetzung haben wir viel Spaß mit dem Coupé. Anfangs unternehmen wir auch trotz der optischen Mängel einige Goggo-Touren.

Was bedeutet Oldtimer?

Der Blick in die offizielle Definition sorgt schnell für Aufklärung: Ein Fahrzeug zählt in Deutschland als Oldtimer, wenn es 30 Jahre oder älter ist und sich in einem guten Zustand befindet.

Vergleiche dazu Quelle Oldtimer bei Wikipedia (externer Link) oder die Definition des ADAC (externer Link).

Oldtimer mit Patina

In unseren Zeiten des Wohlstands entdeckt man häufig erstklassig restaurierte Oldtimer. Sahnestücke von einst, feinsäuberlich erneuert, als käme das Fahrzeug direkt vom Fließband. Mir fehlt dabei jedoch die Authentizität. Die Patina, die kleinen Makel und Dellen gehören zwangsläufig zu einem Oldtimer. Das liebe ich an meinem Glas Goggomobil Coupé TS 250. Zugegeben, ist das eine persönliche Ansichtssache. Und bei mir auch bedingt durch die begrenzten zeitlichen und finanziellen Mittel. Wer weiß, vielleicht bekommt der Kleine in der Zukunft doch mal eine Komplettrestaurierung ab. Dann fehlt ihm ebenfalls die besondere Patina.

Schönes Goggo Coupé ohne Basis?

51.702 Gesamtkilometer zeigt der Tacho anfangs. Das ist eine ganze Menge für den kleinen Flitzer. Ungewiss jedoch, welche Teile des Fahrzeugs tatsächlich diese Kilometer miterleben durften. Dass das Chassis und die Karosserie mit den zahlreichen Einzelreparaturen und gespachtelten Bereichen keine gute Oldtimer-Qualität erreichen, ja ok. Aber ist das ein Grund, das Coupé wieder zu verkaufen, wie es mir einige raten?

Nein. Das stört mich nicht so sehr. Zu Beginn lege ich den Fokus auf eine überholte und einwandfrei funktionierende Technik. Der glücklosen Motor-Überholung und einem neuen Austauschmotor, folgt die Innenraum-Auffrischung. Das optische Aufbereiten macht mehr dann auch mehr Spaß als die Technik-Erneuerung. Abschließend kümmere ich mich nun um die Karosserie. Auch wenn die (Motor-) Technik sehr interessant und spannend ist, die (restaurierte) Karosserie ist letztlich das, was man auf den ersten Blick sieht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Und so steht zur großen Tour nach Skandinavien im Sommer 2019 ein gut aussehender Oldtimer mit aufbereiteter Technik vor mir.

GO250. Goggo-Leidenschaft für einen ganz besonderen Oldtimer

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